Tipps für die Berufswahl

Wie unterstütze ich mein Kind im Berufswahlprozess?

Die Berufswahl ist ein wichtiger Entscheid im Leben Ihres Kindes. Es stehen verschiedene Berufe zur Auswahl bereit – die Orientierung in diesem Dschungel zu finden und den richtigen Beruf zu wählen, stellt eine grosse Herausforderung dar.

Ihre Rolle bei der Berufswahl
Vom Mentor, zum Coach, über die Nervensäge bis zum Motivator: Während dem Berufswahlprozess werden Sie für Ihr Kind womöglich alles davon sein. Als Eltern und wichtige Bezugspersonen haben Sie einen grossen Einfluss in dieser Phase. Folgende Tipps helfen Ihnen, Ihre Verantwortung wahr zu nehmen, ohne Ihr Kind in eine Richtung zu drängen. Ausserdem wichtig – vergessen Sie den Spass nicht dabei!

Tipp 1: Zeitpunkt nicht verpassen

Die Berufswahlvorbereitung beginnt spätestens mit dem zweitletzten Schuljahr. Da die Bewerbungsphase bereits ein Jahr vor dem Start der Lehre oder teilweise bereits schon früher beginnt, bleibt also noch rund ein Jahr für die Berufswahl. Die Jugendlichen stehen vor dem grossen Unbekannten – deshalb ist genügend Zeit um alles zu beschnuppern besonders wichtig für sie.

Tipp 2: Wünsche und Vorstellungen evaluieren

Zuerst stehen Sie auf der grünen Wiese. Was könnte der richtige Beruf für Ihr Kind sein? Welche Vorstellungen haben Sie als Eltern und welche Träume hat Ihr Kind? Sie stehen noch ganz am Anfang und alles ist erlaubt. Nehmen Sie sich eine Stunde Zeit und sitzen Sie gemeinsam an den Tisch. Alle Ideen, die auftauchen, schreiben Sie wie bei einem Brainstorming nieder, ohne diese in einem ersten Schritt zu werten. Bestimmt öffnet diese Übung bereits allen den Horizont!

Tipp 3: Stärken und Schwächen definieren

Ein guter Weg, um dem Berufswunsch auf die Schliche zu kommen, ist es, die Stärken und Schwächen zu definieren. Was kann Ihre Tochter oder Ihr Sohn besonders gut – und vor allem auch: Was macht sie oder er besonders gerne? Schreiben Sie Anhaltspunkte wie Hobbies, gerne besuchte Schulfächer, Charakterstärken und Neigungen auf. In einem Beratungsgespräch einer Berufsberatungsstelle können diese Kriterien professionell analysiert und entsprechenden Berufsbildern gegenübergestellt werden.

Tipp 4: Informationen beschaffen

Da Sie nun einige Berufe in die engere Auswahl genommen haben, können Sie Ihr Kind dabei unterstützen, die tatsächlichen Informationen über die Berufsbilder zu erhalten. Wie bereits angesprochen, ist eine Beratung in einem Berufsinformationszentrum sinnvoll. Dort können Sie sich von Fachpersonen beraten lassen und finden umfassendes Informationsmaterial. Auch sehr aufschlussreich kann der Besuch einer Berufsmesse oder gemeinsames Surfen auf unterschiedlichen Websites sein (z.B. GatewayYoustyberufsberatung.ch). Eventuell kann auch eine Berufswahlanalyse auf der der Homepage Gateway Ihrem Kind bei der Suche nach dem geeigneten Ausbildungsberuf weiterhelfen.

Tipp 5: Schnupperlehren und Eignungstests machen

Auch nach der eingängigen Information über einen Beruf, kann man sich diesen erst nach einem Schnuppereinblick richtig vorstellen. Schnupperangebote finden Sie auf diversen Berufswahlportalen. Oder fragen Sie bei Ihren Freunden und Bekannten nach Schnuppermöglichkeiten. Auf der anderen Seite ist zu klären, ob Ihr Kind sich für den gewünschten Beruf auch eignet. Der bekannteste Anbieter von Eignungsanalysen in verschiedenen Ausbildungsberufen ist Multicheck.

Interessiert an einem Schnuppereinblick bei Livit? Wir führen im Frühling jeweils Online-Schnupperevents durch.

Tipp 6: Offen sein

Achten Sie darauf, dass Sie die Berufswünsche Ihres Kindes nicht bewerten oder in «gute» und «schlechte» Berufe einteilen. Kommunizieren Sie offen, weshalb Sie gewisse Ausbildungen anderen vorziehen, beteuern Sie Ihrem Kind aber auch Ihre Unterstützung, egal wie seine Entscheidung ausfällt.

Tipp 7: Ins Verhältnis setzen

Arbeiten Sie noch auf dem Beruf, den Sie gelernt haben? Wenn ja, bilden Sie dabei eher die Ausnahme. Selbstverständlich wünschen Sie Ihrem Kind, dass es von Anfang an den richtigen Weg einschlägt. Machen Sie sich jedoch bewusst, dass dieser Weg mit der Erstausbildung nicht in Stein gemeisselt ist und in diesem jungen Alter die wenigsten wissen, wohin sie die berufliche Zukunft noch führen wird.